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Afrikanische Kinowelten – Kulturerbe und Kolonialgeschichte Kameruns – Kurzfilmprogramm

8 November 2023, 6:30 pm - 8:30 pm

8€

CM 2021/2022, ca. 85 Min., FSK : k. A., mehrsprachige OmeU, Produzent: Jean-Marie Teno

Der kamerunische Filmemacher Jean Marie Teno, der seit 2017 Mitglied der Oscar-Akademie in der Sektion Dokumentarfilm ist, hat in den vergangenen 35 Jahren ein filmisches Werk aufgebaut, das durch seine Konsequenz und seine Vision der kamerunischen Gesellschaft beeindruckt. Seit 1985 hat Teno Filme über die koloniale und postkoloniale Geschichte Afrikas produziert und gedreht. Seit einigen Jahren ist er als künstlerischer Leiter von Patrimoines – Héritage tätig, einem Projekt zur Ausbildung junger Kameruner:innen im Dokumentarfilm und zur Volksbildung rund um das kulturelle Erbe Kameruns. In Workshops im Rahmen dieses Projekts entstanden mehrere Filme – 2021 unter dem Motto „Kulturelles Erbe aus der kamerunischen Perspektive. Die kamerunische Jugend und ihr Bezug zur Vergangenheit“ –, von denen wir eine spannende Auswahl zeigen, persönlich vorgestellt von Jean-Maie Teno.

In 1961 (Regie: Stella Tchuisse, 25 Min.) versucht die Regisseurin vor dem Hintergrund des Krieges, der seit mehr als fünf Jahren in den englischsprachigen Regionen Kameruns stattfindet, die Gründe für die Revolte der Anglophonen und die Gleichgültigkeit der Frankophonen zu verstehen. Sie begibt sich zurück zu den Wurzeln der Spaltung, zur Geschichte der Wiedervereinigung der beiden Kameruns im Jahr 1961 mit ihren nicht eingehaltenen Versprechen. THE GHOSTS OF SA’A (Regie: Cynthia Etaba Ayissi, 23 Min.) geht der Frage nach, warum sich die Bevölkerung der Stadt Sa’a, die Anfang des 20. Jahrhunderts von den Deutschen gegründet und später von den Franzosen besetzt wurde, dieses architektonische Erbe nicht wieder aneignet. In THE MOUNTAIN ROUTE (Regie: Fernand Mazidar, 17 Min.) reist Gegueya, ein junger Christ, der in den Mandara-Bergen lebt und eine Muslima heiraten will, zu einem seiner animistischen Vorfahren, um die Gründe für die Feindseligkeit zwischen Christen und Muslimen zu verstehen. LONG FRAME (Regie: Régine Gwladys Lebouda, 20 Min.) beobachtet und hinterfragt das Ritual der Mitgift in einem kamerunischen Dorf, ein höchst seltsamer Brauch, der bis heute besteht und verheerende Folgen für die Wahrnehmung der Frau in der kamerunischen Gesellschaft hat.

In Kooperation mit: Filmhauskino Nürnberg und Filmtage Tübingen e. V.

Details

Datum:
8 November 2023
Zeit:
6:30 pm - 8:30 pm
Eintritt:
8€
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

NIfA e.V.
Filmhaus

Veranstaltungsort

Filmhaus
Königstraße 93
Nürnberg, 90402 Deutschland
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Telefon
+49 911 / 231 - 5823
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