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Afrikanische Kinowelten – Film “Nome”
15 Januar, 6:30 pm - 9:00 pm
8€Land: Angola/Frankreich/Guinea-Bissau/Portugal – Jahr: 2023 – Regie: Sana Na N’Hada – mit: Marcelino António Ingira, Binete Undonque, Marta Dabo u. a.
Länge: 118 Min. – Sprache: Kriol/Portugiesisch – Sprachformat: Originalfassung mit englischen Untertiteln
In seinem dritten Spielfilm lässt der guineische Filmemacher Sana Na N’Hada die Jahre seiner Jugend und den turbulenten Kampf gegen die portugiesische Kolonialarmee von 1969 bis Mitte der 1970er Jahre Revue passieren. Sein Ansatz ist voller lyrischer Schönheit und spiritueller Geheimnisse und changiert zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Erzählung beginnt in einem Dorf fernab des bewaffneten Konflikts und beobachtet das tägliche Leben von Nome, seiner Mutter und der Frau, die er liebt. Nome verlässt seine Heimat, um sich der Guerilla anzuschließen. Nach dem Krieg zieht er nach Bissau, um dort als Regierungsbeamter zu arbeiten. Während er seine Position für zweifelhafte Geschäfte ausnutzt, verleugnet er seine dörfliche Herkunft, verrät seine Kampfgefährt*innen und verliert dabei zusehends seine Verbindung zur Natur und zur spirituellen Welt.
Eine Besonderheit von NOME ist das Archivmaterial aus der Guerillazeit, das Na N’Hada und seine Mitstreiter gedreht haben. Diese Bilder sind weit mehr als Garanten dokumentarischer Authentizität – in ihrer Fragilität ermöglichen sie dem Film, die Materialität zerkratzter, ramponierter Bilder zu einer eigenständigen poetischen Sprache zu erheben. NOME feierte seine Weltpremiere bei ACID Cannes 2023.
In Kooperation mit: Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA), Institut français
Einführung: Irit Holzheimer (NIfA), Matthias Fetzer