Originaltitel: Xalé, les Blessures de l’enfance, Land: Elfenbeinküste/Senegal, Jahr: 2022
Regie: Moussa Sene Absa, mit: Nguissaly Barry, Rokhaya Niang, Mabeye Diol u. a.
Länge: 101 Min., Sprache: Wolof, Sprachformat: Originalfassung mit englischen Untertiteln
FSK: k. A.

XALÉ spielt in Dakar und erzählt die Geschichte der beiden 15-jährigen Zwillinge Awa und Adama in einer zeitversetzten Chronologie. Awa konzentriert sich auf ihre akademische Ausbildung, während ihr Bruder Adama hofft, nach Europa auszuwandern. Nach dem Tod ihrer Großmutter kommen die Jugendlichen bei ihrem Onkel Atoumane unter, dessen Ehe mit ihrer Cousine Fatou arrangiert wurde. Fatou hat kein Interesse an ihrem Onkel, und so kommt es zu einer Verkettung von Ereignissen, die zu einem gewaltsamen Übergriff auf Awa führen

Der neueste Film des senegalesischen Multitalents Moussa Sene Absa vermischt Erzählstile und Traditionen mit großer Hingabe und spannt den Bogen von der lokalen Folklore bis zur Seifenoper im westlichen Stil, um seine Geschichte von weiblicher Unterwerfung und Selbstbefreiung so universell wie möglich zu gestalten. Seine eindrückliche Inszenierung stützt sich auf die Musik und den Gesang eines Frauenchors, der die sich entfaltende Tragödie musikalisch kommentiert.
Veranstaltende: Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier &NIfA (Nürnberger Initiative für Afrika)

Einführung: Irit Holzheimer, Matthias Fetzer